Als Grundvoraussetzung für die Coaching- oder Beratungsbeziehung biete ich meine Zeit in einem klar definierten Rahmen, meine ungeteilte Aufmerksamkeit, mein Können und Wissen, zu dem auch meine Lebenserfahrung gehört, meine Akzeptanz und Empathie und selbstverständlich meine Verschwiegenheit, nicht jedoch eine Garantie für ein bestimmtes Ergebnis.
Ich frage nach Wünschen, Zielen und Bedingungen, stelle meine Beobachtungen und Vermutungen zur Verfügung und mache Angebote und Vorschläge für unser methodisches Vorgehen. Natürlich entscheiden immer die Klienten, was davon sie annehmen und was nicht.
Das wichtigste Ziel in vielen Coaching- oder Beratungsprozessen sehe ich darin, dass der Klient, die Klientin ihren/seinen Handlungsspielraum zurückgewinnen oder/und erweitern kann und wieder Alternativen und Chancen sieht.
Einengende Wahrnehmungen können nahezu immer relativiert werden, sodass neue Sichtweisen und Handlungsoptionen entstehen.
Jede Entscheidung ist immer auch ein Schritt in eine neue und zumindest teilweise unbekannte Situation. Bekanntes, Vertrautes muss losgelassen werden und das bedeutet Unsicherheit.
Wenn Sie vor einer wichtigen Entscheidung, einer neuen, noch ungewohnten Situation oder einer „Lebenswende“ stehen, kann das als Krise wahrgenommen werden.
Das Wort Krise kommt vom griechischen „Krisis“ und bedeutet Urteilsspruch, Meinung, Entscheidung (im Sinne einer schwierigen, mit einem Wendepunkt verknüpften Entscheidungssituation).
Das chinesische Wort für Krise besteht aus zwei Schriftzeichen: das erste bedeutet „Gefahr“ und das zweite „wichtiger Zeitpunkt“, was immer auch eine Chance ist.
Jede Krise ist also Bedrohung und Herausforderung in einem und damit eine Chance für neue Entwicklungsschritte, ein neues Wachstum der Persönlichkeit.
Die Aufgabe des Coachs, der Lebens- und Sozialberaterin liegt meiner Ansicht nach genau darin, diese Prozesse der Veränderung, Entscheidungsfindung und Problemlösung unterstützend zu begleiten.